Samstag, 24. Juni 2006

Und endlich ist es an der Dresdner Elbe auch soweit...

Moin Moin!

Nachdem an der Dresdner Elbe in letzter Zeit fast völlig tote Hose war (bis auf Rapfen und Döbel) hatte ich heute eine erlebnisreiche Nacht von der ich auch gleich mal schreiben muss.

Eigentlich fing es schon Nachmittag an.
Ein bisschen Stippen um an Köfis zu gelangen, denn ich wollte, (da es mit Kunstködern in letzter Zeit hier nicht so toll lief) mal mit Köfis mein Glück auf die Räuber versuchen.

Nachdem der Nachmittag (diverse kleine Bleien und ein kleiner, aber starker Spiegli) nur zwei Plötzen gebracht hatte (eine sogar vom Mit-Angler geschenkt bekommen) bin ich etwas betrübt nach Hause und habe die Beiden erstmal tiefgekühlt und mir noch ein paar Stipp-Sitzungen vorgenommen um wenigstens mit 4-5 Köfis eine Nacht anzusitzen.
Aber wie es halt so ist konnte ich es mal wieder nicht abwarten und habe mir dann gegen 23 Uhr die Zwei geschnappt und bin mit Köfi-Zeugs und Jerkerei an die Elbe gedüst.

Dort angekommen herrschte absolute Totenstille.
Also schön in Ruhe die Köfis montiert und in Stellung gebracht.
Als die Köfis endlich im Wasser lockten und ich den ersten Zug von der wohlverdienten Zigarette nahm, bemerkte ich einen Schatten der die ganze Zeit schon irgendwie im Hintergrund gewesen war, nun hatte ich jetzt auch die Zeit mich damit zu befassen.

Was soll ich sagen, es war ein kleiner, neugieriger Fuchs. Ein echt niedliches Kerlchen. Und wie gesagt, neugierig.
Als er merkte, dass ich ihn bemerkt hatte kam er näher. Er inspizierte die Ruten und den Rucksack und fing an alles genauestens, schnüffelnderweise zu untersuchen. Dummerweise interessierten ihn die Ruten am meisten. War wohl der Fischgeruch...
Offensichtlich war der Kleine hungrig. Er kam völlig unscheu bis auf einen Meter heran (aber nie einen Zentimeter mehr).
Da ich ihn von den Ruten weghaben wollte und mir auch nach Essen war teilten wir uns ein paar Salami-Käse-Brötchen und verfolgten die Geschehnisse am Wasser.
Es passierte rein gar nichts auf die Köfis... Stundenlang hockten wir so rum und warteten das was passiert. Nix... Übrigens ging er nicht weg. Er blieb einfach immer im Umkreis von einem Meter, immer da wo ich gerade war. Ich fands nicht übel, wenigstens bisschen stille Gesellschaft gehabt... Wenn schon nichts beisst...

Als es dann heller wurde und immer noch nichts passierte holte ich die Köfi-Ruten ein und köderte sie ab. Zur Freude des Fuchses. Danach war er weg. Scheinbar war er satt genug gewesen.

Nun schnappte ich mir meine Jerke und kämpfte mich ein bisschen tiefer ins Gehölz. Ein paar Würfe an der Graskante entlang und es passierte eine Weile nichts. Also weiter ins Unzugängliche... Ein Wurf, wieder schön an der Kante entlang, auf einmal ein Rütteln in der Rute, welches aber so plötzlich wie es da war auch wieder weg war. Eigentlich kenne ich solche Rüttler nur von Barschen... ??? Wieder mit adrenalinbedingter Wachheit versehen probierte ich es weiter. Ein paar Würfe, Fehlbisse, aber nichts mehr zu holen.
Also noch weiter durchs Gebüsch. Wurf, an der Kante entlang und Bingo! Der Anschlag sass!

Endlich kommt Leben in die Rute und es geht ab! Und nicht unbedingt wenig. Kurzzeitig rettet sich das Etwas rüttelnd und ziehend in die Strömung und ich denke nur "Nein! Bitte nicht!"
aber da hab ich ihn schon wieder im ruhigeren Wasser und kurbel unter rüttelndem Protest weiter.

Als ich ihn dann nach ein paar Minuten endlich landen konnte, sehe ich einen Hecht vor mir im Gras. Sauber im Mundwinkel gehakt.

Leider hat er sich aber dann im Gras noch so energisch gewehrt, dass kein herankommen an die Drillinge war und er sich so nicht abhaken liess. Mir blieb blutenden Herzens nur der Betäubungsschlag und der traurige Rest... :(

Wieder an meinem Angelplatz angekommen sah ich den Fuchs schon warten. Scheinbar war er nur mal kurz weg gewesen und hat dann die ganze Zeit gewartet.

Beim messen gabs dann 73 cm für den Hecht.

Beruhigt, aber auch etwas traurig gings dann ans einpacken.

Die futtersuchenden Enten verjagten den Fuchs noch mit lautem Geschrei und dann gings heim.

Naja, und nun gibts wohl Hecht am Wochenende zu essen.



Grüsse, Holger :)


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